Plastik ist Alltag in Togo

Neben vielen Importprodukten, die teilweise mehrfach in Plastik verpackt sind, ist es leider auch beim Straßenverkauf und auf den Märkten üblich, Lebensmittel in Plastik zu verpacken. Die Einweg-Tragetasche ist so gut wie obligatorisch.

Auch auf dem großen Markt in Sokodé sind Einweg-Plastiktüten Alltag
Plastikumverpackungen
Plastik in Plastikumverpackungen
Plastikumverpackungen bei Stoffen bzw. Bekleidung
Importierte Lebensmittel in Plastik verpackt
Plastikwaren

Der Müll sticht besonders am Strand von Lomé ins Auge.

Müll am Strand von Lomé
Müll am Strand von Lomé; im Hintergrund der Hochseehafen

Mülltrennungs- und Recyclingprojekt in Sokodé

Die Arbeit der Müllfahrer wird regelmäßig durch falsch befüllte und überfüllte Müllkörbe erschwert.

Überfüllte Müllkörbe
Mit Plastik verunreinigter Müllkorb für Bioabfall
Fast leerer Müllkorb mit falschem Inhalt
Fast leerer Müllkorb

Die Müllkörbe sind sehr schwer und müssen durch zwei Fahrer bewegt werden.

Müllfahrer beim Umfüllen überladener Müllkörbe
Müllfahrer: Umfüllen der Müllkörbe ist nur zu zweit möglich

Auch das Wiegen der Müllkörbe ist keine leichte Arbeit.

Müllkorb mit 96 kg
Für das Wiegen der Müllkörbe werden drei Männer gebraucht
Müllkorb mit gut 80 kg
Müllkorb wir auf die Waage gehoben
Wiegen der Müllkörbe

Das Fahren ist dann der leichtere Teil der Arbeit.

Müfffahrer: Fahren – der leichtere Teil der Arbeit

Togo-Reise 2023

Unsere Projektarbeit für Sokodé besteht, neben der sehr aufwendigen Durchführung der Antragsverfahren für die Gewährung von Fördergeldern und der Beschaffung der notwendigen Eigenmittel (meist 10% der Fördersumme), natürlich auch in der Unterstützung vor Ort durch Treffen mit den Entscheidungsträgern und der Abstimmung des weiteren Vorgehens. Zuletzt kam ein Besuch im Jahr 2021 zustande. In diesem Jahr sollte eine kleine Delegation unseres Vereins vom 31.07.2023 bis zum 17.08.2023 diese Aufgaben übernehmen.

Die Entwicklung in Niger (Militärputsch) hatte leider auch Einfluss auf unseren gebuchten Hinflug nach Lomé (Hauptstadt von Togo) am Montag. Er enthielt ein Zwischenstopp in Niger und wurde gestrichen.

Flughafen Paris – warten

Unsere Umbuchung erfolgte automatisch auf einen Direktflug am Mittwoch. Mit unserem kompletten Gepäck wurden wir in einem Hotel in Flughafennähe untergebracht. Die Fluggesellschaft hat die Organisation und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernommen. Die Unterbringung erfolgte aber zunächst nur für eine Nacht und wir sollten am Dienstag wieder im Flughafen erscheinen, um zu prüfen, ob es bei der Planung bleibt.

gestrandet in Paris
gestrandet in Paris

Dies wurde dann auch bestätigt und wir haben das Gepäck aufgeben können. Es gab wieder ein neues Hotel und wir waren voller Hoffnung, dass es am Mittwoch tatsächlich weiter geht. Unsere Hoffnung wurde bereits am Dienstagabend enttäuscht. Der Flug am Mittwoch wurde gestrichen und wir wurden auf Sonnabend umgebucht. Ein schwerer Schlag.

Inzwischen hatten andere Gestrandete berichtet, dass man eventuell früher mit Umstieg in Abidjan (Elfenbeinküste) nach Lomé kommen könne. Diese Variante konnten wir tatsächlich für Freitag wählen und auch den Rückflug auf den 20. August verschieben. Unser Gepäck mussten wir nicht auschecken und erneut einchecken, es wurde nur umgebucht.

Für die Nacht zum Donnerstag gab es wieder ein neues Hotel, für das uns allerdings eine Verlängerung um eine Nacht in Aussicht gestellt wurde. Am Donnerstag hätten wir gerne die Gelegenheit genutzt, in die Innenstadt von Paris zu fahren, aber es gab wieder einen Flughafentermin zum Check-In.

Das Hotel war sehr gut und konnte mit dem Shuttle-Zug des Flughafens erreicht werden. Am Donnerstagmorgen wurde uns auch zum Glück bestätigt, dass wir bis zum Freitag dort bleiben können.

Mit etwas Verspätung starteten wir am Freitag dann tatsächlich in Richtung Abidjan. Der Umstieg in Abidjan gestaltete sich dann aufgrund der Verspätung etwas hektisch – aber wir waren zum Glück nicht die letzten. Mit einem Propellerflugzeug ging es weiter nach Lomé.

Nach den unvermeidlichen Kontrollen hofften wir noch eine Weile auf unsere Koffer. Die waren nicht in Lomé angekommen. Schlussendlich hatten wir erst am Montagabend unser komplettes Gepäck zusammen – nebst Zollgebühren in Höhe von ca. 30 € für Brillen und Geschenke.

Brillen für Sokodé

Wie in vielen Ländern Afrikas, ist auch in Togo die Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln nicht selbstverständlich und scheitert zudem oftmals an fehlenden finanziellen Mitteln.

Für unseren diesjährigen Besuch in Togo haben wir deshalb beschlossen, Brillen zu sammeln und in unserem privaten Reisgepäck mitzunehmen. In Sokodé konnte über unseren Partnerverein Espoir Plus Kontakt zu einem angestellten Augenarzt hergestellt werden, der bei der Verteilung der Brillen an Bedürftige fachkundig unterstützen kann.

Wir hatten geschätzt, 30 oder höchsten 50 Brillen sammeln zu können. Jetzt sind es 124 Brillen geworden. Vielen Dank an die vielen Spender. Wir werden euch über die Verteilung informieren.

Besuch bei Espoir Plus in Sokodé

Im September 2022 hat ein Vertreter der Stiftung Nord-Süd-Brücken, Herr Michael Kreuzberg, unseren Partnerverein Espoir Plus in Sokodé besucht, um sich über die Fortschritte im gemeinsamen Müllentsorgungsprojekt zu informieren.

Slide 1
links: Herr Michael Kreuzberg von Nord-Süd-Brücken, rechts: Herr Oumorou, Vorsitzender unseres Partnervereins Espoir Plus
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow

Die Stiftung Nord-Süd-Brücken ist unser größter Geldgeber. Herr Kreuzberg war begeistert von der Arbeit unseres Partnervereins und konnte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass die Fördermittel sinnvoll angelegt sind.
Neben der reinen Beantragung von Fördermitteln, die mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden ist, müssen wir auch immer wieder darum kämpfen, den Eigenanteil für die Gewährung der Fördermittel zu akquirieren. Für alle, die sich mit Fördermitteln nicht auskennen, zur Erklärung: Man bekommt die Fördermittel nur, wenn man selbst einen Eigenanteil in Höhe von 10 % einbringt.

Für den aktuellen Förderantrag fehlen uns noch ca. 3.500,00 €.

Jede Spende ist deshalb willkommen. Natürlich gibt es für die Spenden eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt.

Weitere Informationen zur Mitgliedschaft und Spenden finden Sie dort:

Mitgliedschaft und Spenden

welt>wechsel „UTOPIEN“: Teestunde mit Ourobou Tchakpedeou

Unser Vereinsvorsitzender, Herr Ourobou Tchakpedeou, hat im Rahmen der diesjährigen MV-weiten Weltwechsel-Veranstaltungsreihe „Utopien“ zu einer Teestunde eingeladen.

Insgesamt 18 Gäste fanden am Sonntag, dem 06.11.2022, den Weg in das Coworking Café „tisch“ (Martinstraße 11, Schwerin). Es war ein interessantes Gespräch bei dem diverse Themen, wie z-B. Bildung, Entwicklungshilfe und natürlich der Weg von Ourobou Tchakpedeou von Togo nach Deutschland behandelt wurden.

Die Zeit war leider viel zu kurz.

Slide 1
Begrüßung
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow

Alle Veranstaltungen zur Veranstaltungsreihe sind unter dem EXTERNEN LINK https://weltwechsel.de/weltwechsel-2022/ veröffentlicht.

welt>wechsel „UTOPIEN“: Vortrag zur Gemeinwohlökonomie

Im Rahmen der diesjährigen MV-weiten Weltwechsel-Veranstaltungsreihe „Utopien“ hat unser Verein einen Vortrag zur Gemeinwohlökonomie organisieren können:

Dienstag, 22.11.2022 | 19 – 21 Uhr
Coworking Café tisch, Martinstraße 11,
Schwerin

Eine Anmeldung per E-Mail an info@couleurs-afrik.de ist erforderlich.

Alle Veranstaltungen zur Veranstaltungsreihe sind unter dem EXTERNEN LINK https://weltwechsel.de/weltwechsel-2022/ veröffentlicht.

Interkulturelle Woche 2022 in Schwerin

Vom 25.09. bis 03.10. fand zum 32. Mal die Interkulturelle Woche Schwerin statt. Zur Eröffnung wurde unter anderem unser Vereinsvorsitzender, Herr Ourobou Tchakpedeou, interviewt. Unser Verein Couleurs Afrik die Farben Afrikas e.V. war auch mit einem eigenen Stand vertreten. Es wurde afrikanisches Fingerfood angeboten und wir haben über unsere Vereinsarbeit informiert.

Interkulturelle Woche 2022 Schwerin; Interview mit Herrn Ourobou Tchakpedeou

Weitere Informationen zu Veranstaltungen zum Thema Integration und Vielfalt der Landeshauptstadt Schwerin sind über den EXTERNEN Link zu finden: Veranstaltungen – Landeshauptstadt Schwerin

Bericht zum Afrikatag Schwerin 2022

Nach der durch Corona bedingten zweijährigen Zwangspause, fand am 20. August 2022 von 17:00 Uhr bis 21:00 im Garten des Schleswig-Holstein-Hauses und im Haus selbst der 9. Afrikatag Schwerins statt.

Slide 1
Grußworte des Stellvertretenden Bürgermeisters der Landeshauptstadt Schwerin, Herrn Nottebaum
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow

In diesem Jahr war unser Plan, noch mehr Vereine und Initiativen, die sich in Ländern Afrikas engagieren, in die Vorbereitung und Durchführung einzubeziehen. Dadurch sollte den Gästen des Afrikatages die Möglichkeit gegeben werden, einen größeren Überblick über das Engagement von Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern in der Entwicklungszusammenarbeit mit unterschiedlichen Ländern des afrikanischen Kontinents zu erhalten. Insgesamt waren 14 Vereine und Initiativen an der Veranstaltung beteiligt, so dass der Plan absolut aufging.

Nachdem das Fest von den Hauptveranstaltern Couleurs Afrik und Miteinander Ma’an, vertreten durch Ourobou Tchakpedeou und Claus Oellerking eröffnet worden war, richtete der Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Herr Bernd Nottebaum, Grußworte an die Veranstaltenden und die Gäste und brachte die Freude der Stadt über dieses interkulturelle Fest der Begegnung zum Ausdruck.

Alle Mitwirkenden nutzten die Möglichkeit, sich an ihren Ständen und mit einer kurzen Vorstellung auf der Bühne zu präsentieren. Darüber hinaus gab es auch einen kleinen Flohmarkt mit Kleidung, Stoffen und Kunstgegenständen aus den Partnerländern einiger vertretener Vereine. Dieses Angebot wurde von vielen Gästen gern angenommen.

Bereits vor Beginn der Veranstaltung brachten „The Goethles“, ein Blechbläserensemble des Musikgymnasiums unter der Leitung von Ulf Rust, Stimmung vor dem Haus mit ihren bewegten Rhythmen und machten dadurch auch Passanten auf das Fest aufmerksam. Während der Veranstaltung gab es vor dem Haus Trommelmusik von „Atti & Friend“. Interessierte hatten auch die Möglichkeit, sich selbst einmal auszuprobieren.
Auf der Bühne konnten die Besucherinnen und Besucher sich an Musik europäischer Komponisten erfreuen, die durch Afrika inspiriert wurden bzw. deren Musik in Filmen über Afrika gespielt wurde, wie z.B. das Adagio aus dem Klarinettenkonzert KV 622 von Mozart in dem Film „Jenseits von Afrika“. Gespielt wurde die Musik von dem Schweriner Streichorchester „INTAKT“.
Unser Verein hatte für die Bühne eine kleine Modenschau mit traditioneller Kleidung aus Togo, Giunea, Benin und Mauretanien sowie Informationen über die Länder vorbereitet. Die Models waren in Schwerin lebende Frauen aus den entsprechenden Ländern mit ihren Kindern. Die Modenschau fand bei den Besucherinnen und Besuchern ebenso großen Anklang wie auch ein traditioneller Tanz aus Ghana, dargeboten von Gifty Mottey aus Schwerin, gemeinsam mit einem in Hamburg lebenden Partner aus Ghana. Anschließend sorgte Elisiario Mondlane mit seiner Band „Gambo la Uxica“ und heißen afrikanischen Rhythmen für ausgelassene Stimmung. Durch das Programm führte sehr charmant die aus Kamerun stammende Valérie Kengne.

Neben der Möglichkeit für die Gäste, sich an den Ständen der Vereine über Probleme afrikanischer Länder zu informieren, gab es im Saal auch einen Vortrag per Videokonferenz aus der Elfenbeinküste über ein UN-Institut zur Beratung landwirtschaftlicher Betriebe zu Problemen der Wasserwirtschaft in Zeiten des Klimawandels. Im Anschluss daran wurden auch Fragen aus dem Publikum beantwortet.

Für die Kinder gab es ebenfalls ein abwechslungsreiches Programm mit Kinderschminken, Basteln und Malen zum Thema Afrika und einem Torwandschießen beim Verein „Dein Ball für Namibia“.

Natürlich durften auch die afrikanischen Köstlichkeiten nicht fehlen, die in diesem Jahr von Kochkünstlerinnen und -künstlern aus Togo, Ghana, Uganda, Kamerun und Mosambik zubereitet wurden und viel zu schnell verzehrt waren.

Die insgesamt ca. 500 Besucherinnen und Besucher des 9. Afrikatages waren begeistert, und viele von ihnen wären gern noch länger geblieben.