NUE Newsletter 11/2023

Die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) ist ein wichtiger Förderer unserer Projekte in Afrika. Im aktuellen Newsletter der NUE wird ein Projekt von Couleurs Afrik lobend erwähnt:

NUE Newsletter 11/2023
NUE Newsletter 11/2023

Besichtigung des Recyclinghofs in Sokodé

Im Rahmen unseres Müll- und Recyclingprojekts in Sokodé wurde u.a. ein Recyclinghof errichtet. Aufgrund von Straßenbauarbeiten und einem fehlenden Stromanschluss könnte er allerdings noch nicht eröffnet werden. Beim Besuch des Oberbürgermeisters durch die Delegation unseres Vereins wurde das Thema angesprochen. Am nächsten Tag war das Problem gelöst.

Außenbereich des Recyclinghofes
Eingang vom Recyclinghof
Halle zur Endsortierung des Plastikmülls im Recyclinghof

Uns wurde berichtet, dass das Hygieneamt angeregt hat, dass Abwasser, was bei der Endsortierung des Plastikmülls durch das Spülen entsteht, zusätzlich zu filtern. Bautechnisch würde dafür ein Filtereinsatz vorbereitet. Das Hygieneamt wird die Verwendung eines Filters kontrollieren.

Halle für die Plastik- und Papierpressen im Recyclinghof
Umkleide im Recyclinghof
Gebäude im Recyclinghof für die Verwaltung mit Lager und Sanitäranlagen
Schusterwerkstatt und alternative Fläche für die Pressen im Recyclinghof
Schusterwerkstatt im Recyclinghof von außen
Brunnen und Wasserspeicher für den Recyclinghof
Straßenzufahrt für den Recyclinghof

Plastik ist Alltag in Togo

Neben vielen Importprodukten, die teilweise mehrfach in Plastik verpackt sind, ist es leider auch beim Straßenverkauf und auf den Märkten üblich, Lebensmittel in Plastik zu verpacken. Die Einweg-Tragetasche ist so gut wie obligatorisch.

Auch auf dem großen Markt in Sokodé sind Einweg-Plastiktüten Alltag
Plastikumverpackungen
Plastik in Plastikumverpackungen
Plastikumverpackungen bei Stoffen bzw. Bekleidung
Importierte Lebensmittel in Plastik verpackt
Plastikwaren

Der Müll sticht besonders am Strand von Lomé ins Auge.

Müll am Strand von Lomé
Müll am Strand von Lomé; im Hintergrund der Hochseehafen

Mülltrennungs- und Recyclingprojekt in Sokodé

Die Arbeit der Müllfahrer wird regelmäßig durch falsch befüllte und überfüllte Müllkörbe erschwert.

Überfüllte Müllkörbe
Mit Plastik verunreinigter Müllkorb für Bioabfall
Fast leerer Müllkorb mit falschem Inhalt
Fast leerer Müllkorb

Die Müllkörbe sind sehr schwer und müssen durch zwei Fahrer bewegt werden.

Müllfahrer beim Umfüllen überladener Müllkörbe
Müllfahrer: Umfüllen der Müllkörbe ist nur zu zweit möglich

Auch das Wiegen der Müllkörbe ist keine leichte Arbeit.

Müllkorb mit 96 kg
Für das Wiegen der Müllkörbe werden drei Männer gebraucht
Müllkorb mit gut 80 kg
Müllkorb wir auf die Waage gehoben
Wiegen der Müllkörbe

Das Fahren ist dann der leichtere Teil der Arbeit.

Müfffahrer: Fahren – der leichtere Teil der Arbeit

Togo-Reise 2023

Unsere Projektarbeit für Sokodé besteht, neben der sehr aufwendigen Durchführung der Antragsverfahren für die Gewährung von Fördergeldern und der Beschaffung der notwendigen Eigenmittel (meist 10% der Fördersumme), natürlich auch in der Unterstützung vor Ort durch Treffen mit den Entscheidungsträgern und der Abstimmung des weiteren Vorgehens. Zuletzt kam ein Besuch im Jahr 2021 zustande. In diesem Jahr sollte eine kleine Delegation unseres Vereins vom 31.07.2023 bis zum 17.08.2023 diese Aufgaben übernehmen.

Die Entwicklung in Niger (Militärputsch) hatte leider auch Einfluss auf unseren gebuchten Hinflug nach Lomé (Hauptstadt von Togo) am Montag. Er enthielt ein Zwischenstopp in Niger und wurde gestrichen.

Flughafen Paris – warten

Unsere Umbuchung erfolgte automatisch auf einen Direktflug am Mittwoch. Mit unserem kompletten Gepäck wurden wir in einem Hotel in Flughafennähe untergebracht. Die Fluggesellschaft hat die Organisation und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernommen. Die Unterbringung erfolgte aber zunächst nur für eine Nacht und wir sollten am Dienstag wieder im Flughafen erscheinen, um zu prüfen, ob es bei der Planung bleibt.

gestrandet in Paris
gestrandet in Paris

Dies wurde dann auch bestätigt und wir haben das Gepäck aufgeben können. Es gab wieder ein neues Hotel und wir waren voller Hoffnung, dass es am Mittwoch tatsächlich weiter geht. Unsere Hoffnung wurde bereits am Dienstagabend enttäuscht. Der Flug am Mittwoch wurde gestrichen und wir wurden auf Sonnabend umgebucht. Ein schwerer Schlag.

Inzwischen hatten andere Gestrandete berichtet, dass man eventuell früher mit Umstieg in Abidjan (Elfenbeinküste) nach Lomé kommen könne. Diese Variante konnten wir tatsächlich für Freitag wählen und auch den Rückflug auf den 20. August verschieben. Unser Gepäck mussten wir nicht auschecken und erneut einchecken, es wurde nur umgebucht.

Für die Nacht zum Donnerstag gab es wieder ein neues Hotel, für das uns allerdings eine Verlängerung um eine Nacht in Aussicht gestellt wurde. Am Donnerstag hätten wir gerne die Gelegenheit genutzt, in die Innenstadt von Paris zu fahren, aber es gab wieder einen Flughafentermin zum Check-In.

Das Hotel war sehr gut und konnte mit dem Shuttle-Zug des Flughafens erreicht werden. Am Donnerstagmorgen wurde uns auch zum Glück bestätigt, dass wir bis zum Freitag dort bleiben können.

Mit etwas Verspätung starteten wir am Freitag dann tatsächlich in Richtung Abidjan. Der Umstieg in Abidjan gestaltete sich dann aufgrund der Verspätung etwas hektisch – aber wir waren zum Glück nicht die letzten. Mit einem Propellerflugzeug ging es weiter nach Lomé.

Nach den unvermeidlichen Kontrollen hofften wir noch eine Weile auf unsere Koffer. Die waren nicht in Lomé angekommen. Schlussendlich hatten wir erst am Montagabend unser komplettes Gepäck zusammen – nebst Zollgebühren in Höhe von ca. 30 € für Brillen und Geschenke.

Brillen für Sokodé

Wie in vielen Ländern Afrikas, ist auch in Togo die Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln nicht selbstverständlich und scheitert zudem oftmals an fehlenden finanziellen Mitteln.

Für unseren diesjährigen Besuch in Togo haben wir deshalb beschlossen, Brillen zu sammeln und in unserem privaten Reisgepäck mitzunehmen. In Sokodé konnte über unseren Partnerverein Espoir Plus Kontakt zu einem angestellten Augenarzt hergestellt werden, der bei der Verteilung der Brillen an Bedürftige fachkundig unterstützen kann.

Wir hatten geschätzt, 30 oder höchsten 50 Brillen sammeln zu können. Jetzt sind es 124 Brillen geworden. Vielen Dank an die vielen Spender. Wir werden euch über die Verteilung informieren.

Besuch bei Espoir Plus in Sokodé

Im September 2022 hat ein Vertreter der Stiftung Nord-Süd-Brücken, Herr Michael Kreuzberg, unseren Partnerverein Espoir Plus in Sokodé besucht, um sich über die Fortschritte im gemeinsamen Müllentsorgungsprojekt zu informieren.

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links: Herr Michael Kreuzberg von Nord-Süd-Brücken, rechts: Herr Oumorou, Vorsitzender unseres Partnervereins Espoir Plus
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Herr Michael Kreuzberg beim Besuch der Kompostanlage
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Herr Michael Kreuzberg bei einer Besprechung mit Espoir Plus
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wetterfeste Mülltonnenbox
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Baustelle Recyclinghof
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Gruppenfoto mit Herrn Michael Kreuzberg, Mitgliedern unseres Partnervereins Espoir Plus und Mitarbeitern des Entsorgungsprojektes
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Die Stiftung Nord-Süd-Brücken ist unser größter Geldgeber. Herr Kreuzberg war begeistert von der Arbeit unseres Partnervereins und konnte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass die Fördermittel sinnvoll angelegt sind.
Neben der reinen Beantragung von Fördermitteln, die mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden ist, müssen wir auch immer wieder darum kämpfen, den Eigenanteil für die Gewährung der Fördermittel zu akquirieren. Für alle, die sich mit Fördermitteln nicht auskennen, zur Erklärung: Man bekommt die Fördermittel nur, wenn man selbst einen Eigenanteil in Höhe von 10 % einbringt.

Für den aktuellen Förderantrag fehlen uns noch ca. 3.500,00 €.

Jede Spende ist deshalb willkommen. Natürlich gibt es für die Spenden eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt.

Weitere Informationen zur Mitgliedschaft und Spenden finden Sie dort:

Mitgliedschaft und Spenden